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Was kommt nach dem Krypto Winter?

Ich kenne Leute, die in den letzten paar Wochen ein kleines Vermögen verloren haben. Würden sie sich heute von ihren Krypto-Investments trennen, bekämen sie nur noch knapp die Hälfte dessen zurück, was sie einbezahlt hatten. 

Sie haben sich von der Euphorie des letzten Sommers mitreißen lassen und sind nahe an den damaligen Höchstständen in den Markt eingestiegen. Jetzt wurden sie von der Korrektur überrascht und kämpfen mit dem Impuls „zu retten, was noch zu retten ist“ Wie immer, nach einem spektakulären Crash, ist die Presse voll negativer Berichte über Bitcoin & Co., in sozialen Medien wird mal wieder viel vom „Platzen der Tulpenblase“ geschrieben. Das ist auch nicht gerade ermutigend.

Ich habe alle Hände voll zu tun damit, diese Freunde davon abzuhalten, ihre Verluste zu realisieren. Denn nur wer jetzt verkauft, hat wirklich verloren! Wer weiter hält, hält weiter gute Karten in der Hand. Eigentlich ist es jetzt sogar die beste Zeit, über neue Investitionen nachzudenken.

Nach dem Crash ist vor dem Run!

So einfach läßt sich das formulieren und schon der alte Amschel Rothschild, einer der Urväter der fiesen Kapitalisten, wusste zu sagen: „Kaufe, wenn das Blut auf den Straßen fließt!“ Ob er das wörtlich meinte (zu seiner Zeit war das noch eher an der Tagesordung), oder übertragen auf die Märkte nach einem fetten Crash, beides stimmt.

Wer sich Anfang 2000, nach dem Platzen der „Dotcom-Blase“ schmollend in die Ecke zurückgezogen und Technologie Werte nie wieder auch nur anschauen wollte, der hat auch die ersten großen Gewinne dieses Jahrhunderts verpasst. So, wie die Investoren Ikone Warren Buffett. Seine Anleger haben nicht am kometenhaften Aufstieg von Apple, Facebook, Google und Netflix verdient. 

Heute sind Blockchains das Erfolgsprodukt einer neuen Computerwelle. So wie es in den 1990ern die  PCs, in den 2000ern das Breitband-Internet und in den letzten zehn Jahren die Smartphones waren. Betrachtet man die Entwicklung aus der Vogelperspektive wird schnell klar, dass jede Weiterentwicklung ganz logisch auf dem vorigen Schritt aufbaut.

Der Personal Computer hat uns digitalisiert, das Internet hat die Computer miteinander verbunden. Schneller werdende Verbindungen haben die Übertragung digitaler Unterhaltung ermöglicht. Immer kleinere Chips haben Smartphones möglich gemacht, was wiederum die Nutzung von Online Diensten wie Facebook und Youtube exponentiell gesteigert hat. Und so weiter… 

Web 3 ist das neue Zauberwort!

Was wird die nächste Revolution sein? Sie ergibt sich logisch daraus, dass die Schwächen der jetzigen Entwicklungsstufe durch eine neue Technologie behoben werden.

Werfen wir einen Blick zurück: 

Web 1.0 hat uns die Möglichkeit gegeben, per Chat und E-Mail online zu kommunizieren. Dank HTML konnte auch erstmals jeder digitale Inhalte veröffentlichen. Es gab jedoch keine Möglichkeit, darauf zu reagieren. Damalige Online Portale und Webseiten glichen eher Zeitungen.

Web 2.0 hat diese Lücke gefüllt, indem es soziale Netzwerke geschaffen hat. Hier kann jeder mit jedem interagieren und die Menschen tun das mit Begeisterung. 

Plattformen, wie Youtube, Twitter, Facebook und Instagram müssen nichts anderes tun, als ihnen den digitalen Raum zur Verfügung zu stellen und an Werbung zu verdienen. Für die Inhalte zwischen den Werbeflächen sorgen die Nutzer selbst – und zwar völlig kostenlos. Es gibt nur begrenzte Möglichkeiten, die eigene Kreativität zu monetisieren.

Das liegt zu einem Teil daran, dass das gesamte Zahlungswesen im Web immer noch über das traditionelle Bankwesen läuft. Dabei dominieren Kreditkarten und Dienstleister wie PayPal, die Abrechnung von Kleinbeträgen ist unrentabel. 

Natürlich haben auch die sozialen Plattformen selbst nicht das geringste Interesse daran, ihre Einnahmen zu teilen. Warum sollten sie auch? Es läuft doch so, noch.

Was bringt uns Web 3?

Das wohl größte Versprechen der nächsten Entwicklungsstufe ist die Dezentralisierung. Eine Umverteilung aus den Händen weniger Giganten, hin zur einzelnen Person. 

Möglich wird dies dadurch, dass das Vertrauen in den Transaktionspartner über, sich selbst kontrollierende, Blockchain Anwendungen hergestellt wird, statt über vertrauenswürdige Institutionen. Damit entfällt die Notwendigkeit für zentralisierte Plattformen. 

Das gilt in gleicher Weise für das Finanzwesen, wie auch für die Unterhaltungsindustrie und die sozialen Medien. Noch einen Schritt weiter gedacht, könnten auch Aufgaben, die bislang dem Staat vorbehalten waren, dezentral erledigt werden.

Die beste Nachricht ist jedoch, dass alle zum Miteigentümer der Netzwerke werden können. Mit den Token der einzelnen Blockchains halten Nutzer und Investoren auch Anteile an diesen. Mit steigender Nachfrage nach den Dienstleistungen, werden auch die Preise dieser Token steigen. 

Im Gegensatz zu bisherigen Modellen verteilt sich die Wertschöpfung damit in gleicher Weise auf Nutzer, Kreative, Entwickler und Investoren. Anstatt, wie bisher, im Wettbewerb um den größten Anteil am Kuchen zu stehen, haben nun alle ein gemeinsames Ziel: Das Wachstum des Netzwerkes.

Als Investor halte ich eben nicht nur eine bestimmte Anzahl von Ethereum, oder Binance Coin, sondern einen Anteil am gesamtem Netzwerk. Insofern kann man diese Token sowohl als Mikro- Aktien verstehen, als auch als Währung. Ein Grund, warum ich den Begriff ”Kryptowährungen” für irreführend halte

NFT – Non Fungible Tokens

Was ist das denn nun wieder? Und genau das habe ich mich auch gefragt, als mir der Begriff zum ersten Mal begegnet ist.

Bei NFT, handelt es sich um Wertmarken die auf einer Blockchain erstellt und gespeichert werden und eine unfälschbare Besitzurkunde für ein, meist digitales, Objekt darstellen. Ein NFT ist einzigartig und nicht replizierbar, anders als etwa Krypto- Coins.

Die erste spektakuläre Anwendung fanden NFT bei diesen Cryptopunks, eher primitiven Pixelgrafiken. #5822 hat dennoch rund $24 Millionen Dollar eingespielt.

Die Anwendungsfälle von NFTs reichen bisher von digitaler Kunst, Sammelobjekten, Gegenständen und virtuellen Grundstücken in Computerspielen, bis hin zu Eintrittskarten, oder Mitgliedschaften.

So viel dazu, im Rahmen dieses Artikels, wir werden dem Thema beim Kapitalistenschwein noch viel mehr Zeit widmen, denn es ist brandheiß! Hier nur noch ein Beispiel, wie NFT unsere Online- Welt verändern wird:

Wie viel behalten Plattformen für sich?

Kreativ tätig zu sein, lohnt sich bisher kaum, denn die jeweiligen Plattformen behalten einen großen Teil der Erlöse für sich. Sind es in den App Stores bis zu 30%, die an Apple und Google fließen, nimmt YouTube bereits 45%.

Die sozialen Medien facebook, Twitter und Instagram zahlen mal gleich gar nichts an die Milliarden von Teilnehmern, die ihre Plattformen mit Leben erfüllen! Kein Wunder, dass dort so viele Essensbilder und Sinnsprüche gepostet werden.

Die beliebteste NFT Plattform OpenSea begnügt sich hingegen mit ganzen 2,5%. Das ist ein Signal für die Zukunft.

DeFi – Das dezentralisierte Finanzwesen

Warum hast du dein Geld bisher zur Bank gebracht? Wahrscheinlich, weil du nur mit Hilfe der Bank deine Rechnungen zahlen und selbst Zahlungen erhalten konntest. Vielleicht auch, weil es dir sicherer vorkam, dein Erspartes der Bank anzuvertrauen, anstatt es im Küchenbüffet zu verwahren. Banken sind notwendige Mittelsmänner und man vertraut ihnen, da sie staatlich reguliert und überwacht sind.

Die Blockchain Technologie macht solche vertrauenswürdigen Organisationen überflüssig und jeder kann mit jedem über dezentralisierte Plattformen Transaktionen vornehmen.

Die wirtschaftliche Sprengkraft, die darin liegt, wird erst auf den zweiten Blick deutlich: Die enormen Kosten für die Infrastruktur von Finanzdienstleistern entfallen. Es entfallen auch Boni und Provisionen für deren Hauptakteure. Der gesamte Profit aus Handel, Zinsen und Arbitragegeschäften wird unter die Nutzer der Plattformen verteilt und in deren hauseigenen Token ausgezahlt. Die dabei zu erwirtschaftenden Renditen erscheinen geradezu unrealistisch, denn sie liegen durchweg im zweistelligen Bereich, mitunter sogar dreistellig.

Nahezu jeder Wert der bisherigen Finanzwelt lässt sich in Token abbilden so können inzwischen sowohl Gold, als auch Aktien von Tesla bis Amazon an dezentralen Börsen gehandelt werden. Die zentrale Plattform Binance hatte einen Versuch in dieser Richtung unternommen und war am Veto der Finanzaufsichtsbehörden gescheitert. Doch wer kann einer dezentralen Börse etwas verbieten? Sie ist nichts, ausser einem sich selbst ausführenden Computerprogramm auf einer Blockchain. Ihre Liquidität bezieht sie von Nutzern, die ihre Wallets mit jener Börse verbinden.

Doch damit nicht genug, noch immer haben knapp 1,7 Milliarden Menschen noch keinen Zugang zu Bankkonten. Doch eine Milliarde davon besitzt Smartphones und knapp die Hälfte davon, wiederum haben Zugang zum Internet. Auch darin liegt eine gigantische Wachstumschance für diesen Sektor des neuen Finanzwesens.

Stablecoins – Stabile digitale Werte

Jedes Jahr, am 22. Mai feiert die Bitcoin Gemeinde den “Bitcoin Pizza Day” zum Gedenken an die erste Transaktion, in welcher Bitcoin als Währung eingesetzt wurde. Damals wechselten zwei große Pizzas im Wert von 25 US-Dollar für 10.000 Bitcoin den Besitzer. Rund 300 Millionen Dollar zum heutigen Preis.

Fast jeder frühe Bitcoin Nutzer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und so nimmt es nicht Wunder, dass wir unsere Bitcoin, Ethereum, oder was auch immer nur überaus ungern gegen Geld und Waren tauschen. Auch in umgekehrter Richtung ist es beruhigend, einen Teil seiner Assets in digitalen Währungen zu halten, die nicht derartigen Schwankungen ausgesetzt sind. Dank Stablecoins kann ich Bitcoin zu hohen Preisen verkaufen und wieder zurück tauschen, wenn der Preis mal wieder im Keller ist. So wie jetzt gerade.

Es besteht daher große Nachfrage nach Stablecoins, deren Preis immer einem US-Dollar entspricht. Ihr Wert ist entweder tatsächlich durch hinterlegte Dollar und US-Dollar Anleihen hinterlegt. Oder mittels anderer Kryptowährungen. In diesem Fall besteht das Risiko, dass die Deckung im Falle eines extremen Kursverfalls verloren geht.

Damit kommen Stablecoins dem am Nächsten, was man als Währung bezeichnen könnte. Sogar die Vizepräsidentin der US-Zentralbank bestätigte kürzlich, dass sie sich eine Koexistenz von Stablecoins und einem künftigen digitalen Dollar vorstellen könne.

Auch diesem Thema werden wir noch einen eigenen Artikel widmen. Hier nur noch so viel: der einzige Stablecoin, der dieses Prädikat meiner Meinung nach wirklich verdient, ist der von Circle und Coinbase herausgegebene US-Dollar Coin (USDC).

Spiele

Web 3 Gaming, oder GameFi, hat die Kryptowelt verändert und macht 49 % der Blockchain-Nutzung in der Branche aus. Mehr als 1,4 Millionen aktive Wallets interagierten im Jahr 2021 mit Blockchain-Spielen, und Risikokapitalgeber haben mehr als 4 Milliarden US-Dollar in GameFi investiert.

Das Wachstum von NFTs hat die Entwicklung von GameFi zusätzlich beschleunigt. Gaming“-NFTs hatten im vergangenen Jahr ein Handelsvolumen von über 4,5 Milliarden US-Dollar, was 20 % der gesamten NFT-Verkäufe ausmachte.

Web3-basierte Spiele ermöglichen es Gamern, sich auf innovative und dezentralisierte Weise mit den Spielen zu befassen und sich von den traditionellen Spielplattformen abzuheben.

Dank Kryptowährungen und NFTs können sie nun vor allem spielen, um damit Geld zu verdienen. Sie werden zu Miteigentümern der Plattform. Das demokratisiert alle Aspekte des Spiels und gibt den Spielern die Kontrolle, anstatt sie auf eine zentrale Autorität innerhalb eines Spiels zu beschränken.

Was haben wir davon?

Selbst wenn dich diese ganzen spannenden Anwendungen noch nicht interessieren, kannst du bereits jetzt von diesen Wachstumsmarkt profitieren, indem du einfach die Token der führenden Blockchains hältst.

Denn, jede Transaktion muss in der hauseigenen Währung des jeweiligen Netzwerkes bezahlt werden. Mit steigender Nutzung, steigt die Nachfrage nach diesen Token. Da deren Anzahl jedoch begrenzt ist, wird das zu einem Ansteigen der Preise führen.

Noch dominiert Ethereum den Markt. Die wichtigsten Anwendungen laufen auf der Ethereum Blockchain und bringen sie zuweilen an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit. Mitbewerber versuchen es besser zu machen und die Dominanz von Ethereum zu brechen. Es ist ein offenes Rennen, doch es spricht einiges dafür, dass sich der Wert all dieser Token in Zukunft multiplizieren wird. Es ist einfach nur eine Frage der Zeit. Wie viel Zeit wird das sein?

Auch hier können wir wieder einen Blick zurück auf die Entwicklung des Internet werfen. Derzeit gibt es rund 30 Millionen aktiver Adressen auf den führenden Web 3.0 Blockchains. Vergleichen wir das mit der historischen Zahl der Internetnutzer, befinden wir uns derzeit im Jahr 1996. Sozusagen wirklich noch in den Kinderschuhen, den zartesten Anfängen. Das möchte ich all jenen ins Gedächtnis rufen, die Krypto gerade mal wieder für tot erklären. Derartige Aussagen werden lediglich Menschen treffen, die sich nur sehr oberflächlich mit der Materie beschäftigt haben, oder nachplappern was die Medien berichten.

Dennoch mag die Entwicklung länger dauern, als viele von uns sich erhoffen. Die magische Marke von einer Milliarde Internet Nutzern wurde erst neun Jahre später im Jahr 2005 erreicht. Ab diesem Zeitpunkt begann auch die Entwicklung des Web 2.0, das wir noch immer kennen.

Es ist also noch genug Zeit, sich zu positionieren, genügend Zeit Kryptowerte zu akkumulieren. Die gute Nachricht ist nämlich, dass sich die schönen Renditen schon jetzt verdienen lassen. Sie werden sogar tendenziell mit steigender Anzahl von Nutzern sinken.

Also warum nicht gleich einsteigen und der Inflation ein Schnippchen schlagen? Ich berate Euch gerne dabei!

Benedikt Lechner

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