Was bringt der Herbst in Europa?
Auch wenn mein Titelbild etwas anderes suggeriert, verzichte ich ganz bewußt darauf, Horrorvisionen aufzugreifen und die Angst vor dem Blackout und den daraus folgenden chaotischen Zuständen weiter zu schüren. Das überlasse ich gern den einschlägigen Telegram- Kanälen. Ich glaube nämlich eher daran, dass die Regierenden ein solches Szenario um jeden Preis vermeiden werden. Schauen wir uns daher doch lieber an, wie hoch dieser Preis ausfallen wird.
Die Energiekrise, die sich in Europa zusammenbraut, könnte sich zu einem Debakel historischen Ausmasses entwickeln. Lähmende Energieknappheit und horrende Preise machen nicht nur den Haushalten zu schaffen, sondern zunehmend auch der Industrie.
Bloomberg berichtet, dass die europäischen Energieversorgungsunternehmen mit Nachforderungen in Höhe von insgesamt 1,5 Billionen Euro konfrontiert wurden. Das entspricht etwa 20 % des Brutto Inlandsproduktes der gesamten Europäischen Union!
Die europäischen Gas- und Elektrizitätsunternehmen stecken in einem tiefen Loch. Und wenn ihnen niemand aus der Patsche hilft, werden viele von ihnen in Konkurs gehen. Einige, wie die deutsche Uniper, haben bereits ein Rettungspaket erhalten – und schon schreien sie nach einem weiteren. Während sie bei Champagner feiern.
Doch das Problem liegt nicht nur bei den Versorgungsunternehmen. Was möglicherweise noch viel brisanter ist, ist die Tatsache, dass der normale Bürger für diese horrenden Energierechnungen aufkommen muss. Dazu kommt, dass auch viele kleine und mittelständische Betriebe vor den Kosten kapitulieren und “aufhören zu produzieren“, wie es der deutsche Wirtschaftsminister in einer Fernsehshow zu beschönigen versucht hat. Er könnte einem schon fast Leid tun, was soll er auch sonst sagen?
Die Situation löst ohnehin zunehmend Proteste aus, da die Bürger die ihrer Meinung nach unangemessenen Gas- und Stromrechnungen boykottieren. Im Vereinigten Königreich rufen Initiativen bereits dazu auf, einfach die Rechnungen nicht zu begleichen.
Um es klarzustellen: Es ist nicht so, dass die Europäer nicht genug Erdgas – den wichtigsten Heizstoff für Privathaushalte – hätten, um über den Winter zu kommen. Viele informierte Schätzungen besagen, dass dies nicht der Fall ist. Das Problem sind die astronomischen Preise, die dafür zu zahlen sind.
Das veranlasst die Regierungen, die Rettung des gesamten Sektors in Betracht zu ziehen. Das Vereinigte Königreich hat bereits beschlossen, diese Option zu wählen. Dies geschieht auch in Deutschland, wo Bundeskanzler Olaf Scholz ein 65-Milliarden-Euro-Paket zum „Inflationsausgleich“ angekündigt hat. Das Wesentliche dabei ist: Der Staat zahlt Ihre Gasrechnung (zumindest teilweise).
Das erinnert an die amerikanischen COVID-Konjunkturpakete. Nur dass dieses Mal die steigenden Energiekosten abgedeckt werden müssen. COVID kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel, nicht so die Energiekrise in Europa.
Sie wurde durch jahrzehntelange Fehlinvestitionen in den Energiesektor und den langwierigen Konflikt mit Russland verursacht. Bis zur Verhängung von Sanktionen durch die EU war Russland Westeuropas Hauptlieferant von billigem Erdgas. Noch vor Ende des Jahres werden die europäischen Regierungen in Panik geraten und versuchen, diese Krise zu entschärfen.
Sie werden dabei auf die üblichen Maßnahmen zurückgreifen, von denen die Geschichte gezeigt hat, dass sie nicht funktionieren. Wie zum Beispiel:
- Preisobergrenzen für Energie, die nicht durchgesetzt werden können.
- Steuern auf unvorhergesehene Gewinne von Energieunternehmen – wobei das eingenommene Geld zur Subventionierung von Energierechnungen verwendet werden soll. Doch wenn man den Energieerzeugern das Geschäft verleidet, führt das nur zu einem noch geringeren Angebot.
- Lauwarme Rettungspakete wie Deutschlands 65 Milliarden Euro Inflationshilfe. Diese Maßnahmen sind nur ein Notbehelf für angeschlagene Energieerzeuger. Und werden nicht dazu beitragen, die Wut der Bürger über steigende Energiekosten zu verringern.
Es handelt sich dabei um weit mehr als nur um eine Energiekrise. Es ist vielmehr eine gigantische finanzielle und politische Krise, die sich da gerade anbahnt. Denn auf der Kreditorenseite dieses 1,5 Billionen Lochs stehen Europas Großbanken.
Wenn die Regierungen nicht eingreifen – und zwar in großem Stil – wird diese Krise schnell außer Kontrolle geraten. Die Lektion aus der globalen Finanzkrise von 2008 ist, dass nur die Zentralbank das Sterben aufhalten kann.
Drucken wir doch einfach mal wieder Geld!
Es bleibt kein Ausweg, sie werden erneut ungeheure Mengen Geld aus dem Nichts schaffen müssen. Denn nur so kann letztlich genügend Kapital bereitgestellt werden, um den Zusammenbruch der Eurozone in diesem Winter zu verhindern.
Die Regierungen werden gezwungen sein, sich massiv zu verschulden, um den Energiesektor zu stützen und die Energierechnungen zu subventionieren. Und nur die EZB hat die Fähigkeit – und die Bereitschaft – diese Schulden zu kaufen.
Das liegt daran, dass es in der Eurozone seit einem halben Jahrzehnt keinen funktionierenden Anleihemarkt mehr gibt. Es gibt praktisch keine privaten Investoren mehr, die bereit wären, europäische Staatsanleihen zu kaufen. US- Staatsanleihen sind hingegen schon wieder so etwas wie eine sichere Anlage mit 3 Prozent Rendite.
Wer profitiert von dieser Situation?
Dementsprechend ist die Stärke des US-Dollars beeindruckend. Tag für Tag gibt es neue Rekorde. Natürlich gegenüber dem Euro, aber auch gegenüber dem britischen Pfund oder dem Yen. Diese Stärke des US-Dollars gibt uns auch einen Hinweis auf den bisher eindeutigen Sieger des Krieges in der Ukraine: Die Vereinigten Staaten!
Für diese beeindruckende Solidität ihrer Währung gibt es eine klassische Erklärung. Die Fed hat die Zinsen schneller und stärker angehoben als die meisten Zentralbanken. Und wie Jerome Powell Ende August 2022 in Jackson Hole sagte, wird die Fed dies auch weiterhin tun. Ganz im Gegensatz zu ihren unglücklichen Kollegen in Europa, denen nichts weiteres übrig bleibt, als die Währung weiter zu verwässern, um brennende Städte zu vermeiden.
Wer heute in US-Dollar investiert, verdient Geld, mehr Geld als mit Euro, Schweizer Franken oder Norwegischen Kronen. Auch die Schweiz und Norwegen haben unter den hohen Energiekosten zu leiden. Zudem liegen sie geographisch viel zu nahe an der Krisenzone. Für den vorsichtigen Anleger ist der US- Dollar daher die Alternative schlechthin.
Eine weitere Erklärung ist das Wachstumsgefälle. Das Wachstum in den USA ist im Jahr 2022 zwei Quartale in Folge zurückgegangen, aber es ist immer noch solide, im Gegensatz zum Wachstum der Eurozone, die durch die steigenden Energiepreise geradezu erdrückt wird.
Blicken wir in die Zukunft sind die amerikanischen Aussichten weitaus rosiger als die aller anderen Wirtschaftsmächte.
Der Anstieg des US-Dollars ist auch ein Ausdruck des Urteils der Anleger über den Krieg in der Ukraine. Für sie ist klar, dass Amerika schon jetzt der große Gewinner dieses Krieges ist.
Wenn ein Investor sein Geld in einem Land anlegen will, das alle Voraussetzungen einer soliden Volkswirtschaft erfüllt, dann wird er in den USA investieren. Denn es spricht alles dafür, dass dieses Land eine Weltmacht bleiben wird.
Welche Kriterien sind das? Hier nenne ich nur ein paar davon:
- Energieunabhängigkeit
- Ernährung nicht abhängig von Importen
- Geographische Alleinlage
- Enorme militärische Macht
- Geopolitische Dominanz
- Solide Wachstumsgrundlagen durch technologischen Vorsprung
Natürlich werden auch die USA von einer Wirtschaftskrise in Europa betroffen sein, dafür ist die Weltwirtschaft zu stark miteinander verflochten, doch eben längst nicht in gleichen Ausmaß wie die europäischen Staaten.
Wo ist der sichere Hafen?
Ich mache mich mit diesem Artikel auch deswegen stark für den US Dollar, weil ich selbst darauf setze. Meine Liquidität steckt komplett in US- Dollar gedeckten Kryptowährungen. Dazu kommt ein in US-Dollar geführtes Konto bei einer europäischen Bank. Dieses nutze ich nur punktuell, um größere Transaktionen in US- Dollar ohne Wechselkursverluste abwickeln zu können. Zum Beispiel dafür, um Immobilen jenseits des Atlantik zu kaufen. Ansonsten herrscht dort Ebbe.
Europa ist noch immer wunderschön, ich fühle mich als Europäer, doch mein Vermögen ist mittlerweile komplett unabhängig von Europa. Ich empfehle auch jedem meiner Freunde und Bekannten und natürlich auch Dir, lieber Leser, es mir darin gleich zu tun. Die Blockchain Welt macht es relativ einfach, ein solches Konzept umzusetzen und sein Geld nicht nur in Sicherheit zu bringen, sondern auch noch für sich arbeiten zu lassen.
Frag mich einfach, ich werde auch Dir gerne erklären, wie es geht.