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Wo du Krypto Assets kaufen kannst

Das Kapitalistenschwein empfiehlt Investitionen in Kryptowerte, doch wie kannst du das bewerkstelligen? Banken und Sparkassen bieten sie noch nicht an, auch wenn bereits angekündigt wurde, dass das bald nachgeholt werden soll.

Es bleiben daher nur spezialisierte Fintech Unternehmen, sogenannte Exchanges und der sogenannte Peer to Peer Markt. Über derartige Plattformen kannst du direkt Krypto gegen Euro tauschen, wenn du deinen Partnern traust.

Nur Krypto ist Krypto

Fragst du deine Bank, werden dir vielleicht bereits ein paar Krypto-Produkte angeboten. Zum Beispiel Krypto­währung-CFD, oder Krypto ETP. Zu guter Letzt gibt es auch bereits Krypto- Zertifikate. Das alles sind BaFin regulierte Wertpapiere.

Es mag ja sehr einfach sein und ein paar Leute verdienen Provisionen damit, doch warum solltest du irgendwelche Papierchen kaufen (und dabei fette Abschläge hinnehmen), wenn du auch gleich Bitcoin & Co. kaufen kannst? Dort hältst du deine

Werte selbst in der Hand, die Wertpapiere sind wiederum nur so gut, wie ihre Herausgeber.

Warum sollte ich Gold-Zertifikate kaufen, wenn ich auch das Metall in Singapur lagernd halten kann? Mit Bitcoin verhält es sich ähnlich und ich kann ihn obendrein entweder selbst aufbewahren, oder gegen Zinsen verleihen.

Die Bank-Produkte überlassen wir daher lieber Oma Krause. Kapitalistenschweine kaufen nur echte Werte.

Besser nicht bei Nuri

Bereits jetzt bietet der Finanzdienstleister Nuri (vormals als Bitwala bekannt) in Zusammenarbeit mit der Solaris Bank ein Krypto Konto an. Das ist schön einfach gemacht und auf den Bedarf des Kleinsparers angelegt. Das ist daran erkennbar daran, dass du dort zwar einen monatlichen Sparplan anlegen kannst, die Plattform jedoch nur Bitcoin und Ethereum anbietet.

Auch die hohen Gebühren in Höhe von 1% für Kauf und Verkauf und die mageren Zinsen in Höhe von 5% auf Anlagen in Bitcoin und Ethereum treffen nicht den Geschmack des Kapitalistenschweins. 

Noch saurer stößt diesem jedoch auf, dass es sich um ein deutsches Unternehmen handelt. Ich habe einiges gegen Deutschland einzuwenden und sehr viel gegen die Regulierungswut der deutschen Finanzaufsicht. 

Mein Konto bei Bitwala habe ich gekündigt, nachdem ich folgende Fragen hätte beantworten sollen:

·    Welcher Tätigkeit (Beruf) gehen Sie aktuell nach und was ist ihr Arbeitsverhältnis (z.B. Angestellte/r, Selbständige/r, Freiberufler/in, Studierende/r, ohne Beschäftigung)?

·    Wie hoch ist Ihr aktuelles monatliches Nettoeinkommen sowie verfügbares Einkommen?

·    Bitte nennen Sie die Höhe Ihres Kryptovermögens und stellen Sie uns einen geeigneten Nachweis für dessen Herkunft zur Verfügung (Trading History, Screenshots von Handelsplattformen etc.).

Geldwäsche Verordnung hin oder her, diese Dinge gehen die einfach einen feuchten Kehricht an. Abgesehen davon wäre es mir völlig unmöglich meine  Trading-Historie zu liefern. In den wilden Anfangszeiten habe ich auch wild gehandelt und weiß gar nicht mehr wo überall.

Mit derartigen Angaben liefere ich obendrein gleich die Auskunft, wie viel bei mir zu holen wäre, falls es dem Staat einmal einfallen sollte auf die Krypto-Vermögen seiner Bürger zugreifen zu wollen, oder ein Krypto Verbot durchzusetzen. Für ganz 

so undenkbar halte ich das nämlich nicht. Nennenswerte Gold-Käufe werden ebenfalls registriert. Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt.

Das Gleiche ist mir übrigens bei der in Liechtenstein regulierten Börse BITTREX widerfahren. Auch diese Verbindung habe ich umgehend und mit ein paar unfreundlichen Worten beendet. Bei der österreichischen Börse BITPANDA gilt das Gleiche. Kapitalistenschweine mögen keine Schnüffeleien, Schafe werden gerne alles preisgeben.

Coinbase Pro

Coinbase zählt zum Uradel der Krypto-Bewegung. Die Aktien dieses Unternehmen mit Sitz in San Francisco, werden mittlerweile an der New Yorker Börse gehandelt. Wenn du aus Europa ein Konto eröffnest, geschieht das bei Coinbase Ireland. Inzwischen hat Coinbase allerdings auch eine BaFin Lizenz erhalten, Grund genug für kritische Beobachtung.

Zur Kontoeröffnung genügt ein Ausweis, sowie eine aktuelle Verbrauchsrechnung als Wohnsitznachweis. Mehr möchten sie nicht wissen, nach mehr wurde ich in fünf Jahren, trotz erheblichem Handelsvolumen, nicht gefragt. 

So kann es auch gehen, danke!

Die Gebühren liegen bei freundlichen 0,5% pro Trade, der Hälfte dessen, was Nuri verlangt. Und natürlich kannst du dort auch hunderte von Kryptowerten kaufen.

Nur Zinsen gibt es nicht. Coinbase ist ein reiner Handelsplatz. 

Kraken

Der zweite große Name im Business ist Kraken. Auch dort ist die Basis ein freiheitlich orientiertes US-Unternehmen. Die Konditionen sind ähnlich wie bei Coinbase und seinem CEO Jesse Powell ist die deutsche Regulierung zu restriktiv. Als Favoriten für einen geplanten Markteintritt in Europa gelten eher Malta, Luxemburg oder Irland.

Selbstverständlich kannst du jedoch auch schon jetzt ein Konto bei Kraken in den USA eröffnen und darüber Krypto kaufen. Du unterliegst dabei jedoch den Restriktionen der US-Behörden und wirst einige exotischere Coins nicht kaufen können.

Sowohl der Kraken CEO, als auch Brian Armstrong von Coinbase sind letztens als Verfechter der Freiheit von Kryptowährungen aufgefallen. 

Den Unterstützern der kanadischen Trucker Bewegung haben sie auf Twitter von der Nutzung ihrer eigenen Börsen abgeraten (!) und statt dessen die Verwendung nicht 

kontrollierbarer privater Wallets empfohlen. Daraufhin hat die kanadische Regulierungsbehörde die beiden bei der Royal Canadian Mounted Police wegen Aufforderung zu Straftaten angezeigt. 

Am 28. Februar 2022 haben beide das Ansinnen des Ukrainischen Informationsministers zurückgewiesen, der gefordert hatte, die Konten russischer Bürger pauschal einzufrieren. Ohne Gerichtsbeschluss würden sie so etwas niemals tun, sagten sie. 

Crypto.com

Dieses in Singapur basierte Unternehmen hat nicht nur einen Namen, der Programm ist, sondern bietet auch nahezu sämtliche Dienstleistungen rund um Kryptowerte an. 

Es gibt dort nicht nur über 100 verschiedene Krypto-Assets zu kaufen, sie lassen sich auch gleich zu Zinssätzen von bis zu 8,5% verleihen. Wenn du Cash brauchst, kannst du deine Coins wiederum als Sicherheiten verwenden, um ein Darlehen aufzunehmen. 

Mit der Crypto Kreditkarte kannst du nicht nur sekundenschnell mit deinen Kryptos bezahlen, sondern erhältst auch noch bis zu 8% Cashback auf jede Ausgabe, die du damit tätigst. 

Ich finde diese Plattform so interessant, dass ich Crypto.com einen gesonderten Beitrag widme.

P2P – Peer to Peer

So begann alles, bevor es überhaupt Börsen gab. Die frühen Bitcoin Fans tauschten privat ihre selbst erzeugten Coins gegen Dollars. Man traf sich auf speziellen Events und das Ganze hatte auch noch den Vorteil komplett anonym zu sein. 

Auch heute gelten diese Tauschplätze daher unter den Hardlinern der großen Bitcoin Freiheit als das Maß aller Dinge. Sie treffen sich auch localbitcoin.com und ähnlichen Plätzen und zahlen dort gerne mehr als den Marktpreis, um die Anonymität zu wahren. Das Kapitalistenschwein bringt dafür ein gewisses Verständnis auf, würde sich jedoch höchstens eine kleine „eiserne Reserve“ auf diesem Weg anlegen.

Es ist nicht nur teurer und umständlicher, sondern birgt auch die Gefahr, dass du dir „kontaminierte“ Bitcoin oder Ethereum einhandelst. 

Auf der Blockchain ist der Weg jedes einzelnen Coins lückenlos nachvollziehbar. Die Strafverfolgungsbehörden nutzen das zunehmend, um Hackern, Erpressern und Drogenhändlern auf die Spur zu kommen. Coins, die für solche Geschäfte verwendet wurden, möchte ich nicht haben. Im günstigsten Fall muss ich eine 

Menge Fragen beantworten, im ungünstigeren Fall, werden die Adressen eingefroren und ich kann sie nicht mehr nutzen. 

Unsere Empfehlung

Lautet daher, sich bei einer der beiden großen Börsen ein Konto einzurichten und dazu noch eines bei Crypto.com, um eine wirklich gute Krypto-Kreditkarte zu haben.

Ob Coinbase oder Kraken ist komplett Geschmackssache, ich persönlich würde nur darauf achten, dass die Börse nicht der deutschen Regulierungsbehörde untersteht. Doch auch das ist letztlich nur dann von Belang, wenn deine Werte über längere Zeit dort gehalten werden sollen. Die Aufbewahrung von Kryptowerten auf Börsen verbietet sich jedoch ohnehin aus verschiedenen Gründen. 

Auch wenn es relativ egal ist, welche Börse du nutzt, empfiehlt es sich, immer die gleiche zu nutzen. Irgendwann möchtest du sehr wahrscheinlich einen größeren Betrag gegen Euro oder Dollar tauschen, um damit beispielsweise eine Immobilie zu kaufen. 

Dann wird die Bank einen Herkunftsnachweis verlangen. Am einfachsten gelingt das, wenn du sagen kannst: „Ich habe im Laufe der letzten drei Jahre xxx.000€ von meinem Konto an Coinbase überwiesen und davon Bitcoin gekauft. Jetzt kommt ein Teil davon zurück“. 

Ich war sehr froh, dass ich keine Transaktionshistorie der letzten Jahre zusammensuchen musste. Daher rate ich dir, die gleiche Bank und die gleiche Exchange für den Transfer zwischen Krypto und Fiat zu nutzen. Treue vereinfacht auch hier das Leben!

Für ein Kapitalistenschwein sind Renditen lebenswichtig und die kannst du ohnehin nur bei Plattformen wie Crypto.com verdienen. Daher empfehle ich, auch dort ein Konto zu eröffnen und gleich eine der höheren Kreditkarten zu beantragen. 

Im Zuge der Diversifizierung, kannst du noch weitere Konten bei NEXO und CELSIUS einrichten und Teile deiner Kryptos auch dort Zinsen verdienen lassen. Ich habe mein Krypto Vermögen über insgesamt 6 Plattformen und Wallets verteilt und schlafe damit ruhiger. Sollte tatsächlich eine der Plattformen gehackt werden oder in die Insolvenz gehen, wäre eben nur ein Teil meiner Assets verloren.

Benedikt Lechner

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