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Der wichtigste Mensch in deinem Leben

Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben

Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben? Wenn du mal ganz ehrlich bist, was wäre deine spontane Antwort? Viele wissen, was sie antworten sollten und dennoch würden die meisten spontan den Namen eines anderen Menschen und nicht sich selbst nennen, denn für die allermeisten Menschen sind andere wichtiger.

Wer sind denn die wichtigen Anderen?

  • Partner
  • Eltern
  • Kinder
  • Freunde
  • Chef
  • Nachbarn, Kollegen, Bekannte
  • Haustiere

So viele zählen zuerst einige andere Menschen oder sogar Tiere auf, bevor sie an sich selbst denken. Und wie ist es bei dir?

In diesem Artikel möchte ich mit dir gemeinsam untersuchen, was es dir bisher gebracht hat, dass du an andere mehr denkst, als an dich selbst. Später zeige ich dir, wie du Schritt für Schritt aus diesem unvorteilhaften und höchst unwirtschaftlichen Denken herauskommst und deine Glaubensmuster verwandelst.

Außerdem werde ich dir zeigen, warum es nicht nur für dich schädlich und belastend ist, dich selbst zu vergessen, sondern auch für andere. Du hältst sie und dich damit sogar davon ab, glücklich zu werden.

Mit den folgenden Fragen kannst du die Ergebnisse prüfen. Versuche, die Fragen mit Prozentzahlen zu beantworten.

  • Wie oft hast du die Energie, die du für andere investiert hast, für dich verwertbar zurückerhalten?
  • Waren diese Menschen, für die du so viel investiert hast, für dich da, wenn du sie wirklich gebraucht hättest?
  • Und wenn du noch mehr gegeben hast, kam das dann als Dankbarkeit zurück?
  • Hat deine Hilfe dem anderen tatsächlich langfristig und nachhaltig geholfen?
Du musst dich nicht verstecken

Bei den meisten fallen die Ergebnisse eher mager aus. Und wenn du genau hinschaust, wirst du feststellen, dass die Menschen, die auch für dich da waren, immer dieselben waren. Woran liegt das?

Es gibt einfach Menschen, die sind wahre Freunde, und andere nehmen eben lieber, als dass sie auch geben. Das ist eine Veranlagung und hat viel mit der Prägung in der Kindheit zu tun. Gute Freundschaften und gutes Miteinander sind keine Einbahnstraßen. Dazu braucht es zwei Menschen, die sich füreinander verantwortlich fühlen wollen. Doch die meisten Menschen sind eher Egoisten. Wenn du einen Egoisten unterstützt, wird er es gern annehmen, aber kaum zurückgeben, wenn es ihm nichts nützt. So bleibst du am Ende auf der Strecke.

Deshalb ist es in erster Linie wichtig, dass du dir selbst vertrauen kannst. Denn auch Menschen, die heute noch Freunde sind, können sich ändern. Die Gründe für solche Veränderungen sind vielfältig.

Denke nun an schwierige Situationen in deinem Leben. Woran liegt es, dass du sie gemeistert hast?

Was war letztendlich ausschlaggebend? Die Hilfe anderer war meist nur eine mentale und/oder emotionale Stütze. Die Schritte über die Hürden des Lebens hinweg bist du selbst gegangen. Deine Ziele hast du nur erreicht, wenn du an dich selbst geglaubt und dich auch gegen andere bewährt hast.

Es gibt einen Unterschied zwischen gesunder Selbstliebe und purem Egoismus. Gesunde Selbstliebe bezieht am Ende auch andere mit in unsere Überlegungen ein. Aber zuerst sollten wir schauen, was für uns selbst wichtig ist. Am Ende lässt sich meist mit ähnlich ausgerichteten Menschen eine gesunde Lösung für alle finden. So geht es also nicht darum, dass du ein rücksichtsloser Mensch oder kalter Egoist wirst, denn dazwischen liegen noch viele bunte Facetten.

Warum kann niemand für dein Wohlergehen sorgen?

Weil du dich einfach selbst am besten kennst. Niemand außer dir weiß so genau, was du brauchst, was deine Bedürfnisse sind und wie man sie erfüllt. Denn du verbringst die meiste Zeit mit dir. Egal, ob es dir gut geht oder nicht. Du bist die Person, die da ist und für sich selbst sorgt. Niemand kann deine Erfahrungen genauso nachfühlen oder nachvollziehen wie du. Jede andere Person hat nicht dein Leben gelebt, sondern vergleicht es mit ihrem. Sie wird manche Fehler noch nicht gemacht habe und deshalb fehlen ihr die Erfahrungen, die du bereits hast. Deshalb wird sie dir höchstwahrscheinlich nie den absolut passenden Rat geben können. Im Gegenteil, es kann sogar sein, dass sie dir einen Tipp gibt, der dir die selben Probleme beschert, die sie selbst schon hat und nicht lösen kann.

Deshalb solltest du auch mit Ratschlägen immer differenziert umgehen. Manches von Experten ist sinnvoll. Aber nicht jeder ist Experte für alles. Am Ende entscheidest du immer selbst, was für dich wahr und richtig ist.

Menschen kommen und gehen. Manche bleiben länger und gehen den Weg mit dir über längere Zeit. So entstehen schöne und gegenseitig gewinnbringende Freundschaften und Partnerschaften. Andere verlassen dich oder du verlässt sie, denn wir verändern uns und nicht immer gehen wir in eine ähnliche Richtung. Wenn jeder wie ein Baum für sich selbst steht, dann ist die Freundschaft für beide fruchtbar, wenn dazwischen genügend Platz für die eigene Selbstentfaltung sein darf. Hängt sich aber einer zu sehr an den anderen und nimmt ihm den Raum, dann beginnt ein Kampf ums Überleben.

Ein Mensch, der immer auf deinen Rat hört und alles tut, was du willst, wird für dich lästig und du verlierst den Respekt. Egal, ob du das möchtest oder nicht. Denn du spürst, dass es sich hier um eine Grenzüberschreitung handelt. Jeder hat das Recht, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Werden wir darin eingeschränkt, schlagen wir um uns.

Außerdem: Wenn du einen Egoisten immer wieder versorgst, dann wird sein Belohnungssystem sein gelerntes destruktives Verhalten nur tiefer in seinem Gehirn als wirtschaftliches System einschreiben. Daraufhin werden seine Machenschaften nur noch dreister. Es ist, als würdest du einem Alkoholiker Whisky geben.

Genauso verhält es sich, wenn du einem Menschen, der verlernt hat zu gehen, also seine Beine für seine Fortbewegung zu nutzen, alles holst, was er braucht. Seine Muskeln werden mit jedem Mal schwächer und er wird immer weniger daran glauben, noch laufen lernen zu können. Auch hier verstärkst du ein schädliches Muster und nimmst deinem Gegenüber die Gelegenheit, aufzustehen und etwas grundlegend für sich zum Positiven zu verändern.

Deshalb ist das Maß darüber entscheidend, ob Hilfe gesund oder schädlich ist. Wer jedoch für sich selbst nicht gut sorgen kann, wird das gesunde Maß niemals gut einschätzen können, weil er es nicht gelernt hat. Diese falschen Glaubensmuster, die uns immer wieder in die gleichen Lebensfallen laufen lassen, sind ganz früh in uns entstanden.

Sei stolz auf dich

Das können folgende Glaubenssätze sein:

  • Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und fange am besten beim anderen an. Wenn dieser zufrieden ist, dann bist du dran.
  • Wer an sich selbst denkt, ist ein übler Egoist.
  • Andere könnten schlecht über mich denken, wenn ich dazu stehe, mich selbst zu lieben.
  • Ich möchte verhindern, dass andere über mich lachen, wenn ich mich selbst wertschätze und offen dazu stehe.
  • Schamgefühle möchte ich verhindern, bei mir und bei anderen. Wenn sich andere schlecht fühlen, wenn ich mal mit mir selbst allein sein will, fühlt sich das nicht gut an.
  • Andere denken, ich sei “komisch”, wenn ich “Nein” sage.
  • Mein Partner könnte es als nicht wiedergutzumachenden Fehler empfinden, wenn ich sage, dass ich etwas anderes möchte oder glaube.
  • Ich könnte infolgedessen die Anerkennung von XY verlieren.
  • XY könnte sich dann von mir trennen.

Kennst du diese Glaubenssätze? Den einen oder anderen hast du bestimmt schon mal gedacht, oder?

Wenn du dich auch danach richtest, was dein innerer Kritiker denkt, dann hast du ein Selbstliebe-Problem.

Ein Mensch, der es wirklich gut mit dir meint und somit auch gut für dich ist, wird deine Entscheidungen auch dann akzeptieren, wenn er sie nicht sofort nachvollziehen kann. Es ist nicht schlimm, Menschen zu verlieren, die es ohnehin nicht wirklich interessiert, was du benötigst, um glücklich zu sein.

Stärkst du nun dein Selbstvertrauen und wirst mutiger darin, du selbst zu sein, wird dein Leben eine andere Richtung nehmen. Du wirst mehr Menschen anziehen, die dich so lieben, wie du wirklich bist, und mit denen du nicht ständig in Angst umgehen musst, weil du spürst, dass sie dich insgeheim nicht respektieren.

Autorin: Nicole Susann Ranke

Triff nun die wichtigste Entscheidung in deinem Leben und kümmere dich um dich selbst!

Nicole Susann Ranke

Author Nicole Susann Ranke

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