Schau niemals die Tagesschau
„Corona macht impotent und läßt den Penis um bis zu 4 Zentimeter schrumpfen!“
Wir haben gerade erleben müssen, wie die Welt mit Nachrichten dieser Machart und Qualität in Angst und Schrecken versetzt wurde. Ganze zwei Jahre mediales Dauerfeuer auf allen Kanälen. Genug, um selbst durchschnittlich vernünftige und gebildete Menschen dazu zu bringen, auf unveräußerliche Rechte zu verzichten und sich dadurch auch noch beschützt zu fühlen.
Als Kapitalistenschwein lebe ich seit über 20 Jahren weitestgehend nachrichtenfrei. Ich weigere mich zumindest, Nachrichten aktiv zu konsumieren. Der allgegenwärtige mediale Geräuschpegel sorgt jedoch dafür, dass mir trotzdem fast nichts von dem entgeht, was die Welt gerade mal wieder für wichtig hält.
Das ist sehr lästig, wenn du einmal durchschaut hast, was dir da alles vorgesetzt wird. Oft ist es sogar zum Kotzen.
Nachrichten schaffen irrationale Ängste
Welcher Mann würde sich nicht davor fürchten, dass die Folgen einer Corona Erkrankung sein Liebesleben zerstören? So etwas möchte niemand haben, Volltreffer! So absurd sie auch klingen mag, die Message setzt sich in einem Winkel deines Verstandes fest. „Was ist, wenn es doch stimmt?“
Das ist alles, was Nachrichten wollen: Deine Aufmerksamkeit und das erreichen sie am besten durch Angst und Schrecken. Wer sich diesem Müll dauerhaft aussetzt, bekommt im Lauf der Zeit eine völlig verzerrte Wahrnehmung der Realität. So fürchtet sich der News-Junkie vor Terroranschlägen, ohne zu kapieren, dass jede Stunde vor dem Fernseher sein Risiko für Herzerkrankungen erhöht.
Die Leistungen von Popstars und Politikern werden durch ständige mediale Überhöhung weit überschätzt, jene von Krankenschwestern und Busfahrern katastrophal unterschätzt, weil niemand über sie spricht. Das Kriegsrisiko in der Ukraine wird weit überschätzt, die real drohende Verarmung durch Inflation und stagnierende Einkommen, nimmt vor diesem Hintergrund niemand wahr.
Hauptsache, alle fürchten sich vor bösen Nazis und fiesen Viren.
Nachrichten sind immer irrelevant
Nachrichten lassen uns Dinge für wichtig halten, die nicht den geringsten Einfluss auf unser Leben haben.
Krieg und Katastrophen irgendwo auf der Welt sind natürlich furchtbar für die jeweils Betroffenen. Doch du sitzt nun mal warm und trocken vor deinem Fernseher, du bist zum Glück nicht betroffen. Das alles ist woanders passiert und außerdem ist es in der Vergangenheit passiert.
Nachrichten enthalten eben keine Neuigkeiten, sondern sind letztlich immer der Schnee von gestern. Das wäre ja noch in Ordnung, wenn wir wenigstens etwas aus dieser Vergangenheit lernen könnten. Die meisten Ereignisse, über die da berichtet wird, liegen jedoch weit jenseits unserer persönlichen Handlungsgrenzen.
Wir können einfach nichts tun! Warum müssen wir uns das dann antun?
Nachrichten verhindern das Verstehen
Sehen wir mal von spektakulären Verbrechen und Naturkatastrophen ab, sind die meisten Ereignisse über die berichtet wird, lediglich Neben- und Folgeerscheinungen tieferliegender Ursachen. Es sind eben nicht Putin und Biden, die gerade dieses oder jenes beschlossen haben, die Welt ist bedeutend komplexer, als uns durch die Schwarz-Weiß Malerei der Medien glauben gemacht wird.
Diese Zusammenhänge verstehen zu wollen, erfordert Einblicke, welche sogar den meisten Journalisten verwehrt bleiben. Deshalb bezeichnen diese jeden Versuch, solche verborgenen Ursachen ans Licht zu bringen als „Verschwörungstheorie“.
Medien zu konsumieren, um die Welt zu verstehen, ist schlimmer, als überhaupt keine Nachrichten zu konsumieren. Sie erklären nichts, machen uns aber glauben, dass wir alles verstanden hätten.
Nachrichten verursachen Stress
Jede beunruhigende Geschichte führt zur Ausschüttung kleiner Mengen des Stresshormons Cortisol. Das hebt nicht nur den Blutdruck, sondern es stört auch den Fettabbau im Körper und schwächt das Immunsystem. Zu viel Medienkonsum kann dich krank machen und fett!
Auf die Psyche wirkt sich der Konsum von Stress auslösenden Nachrichten noch viel verheerender aus. Von Angststörungen und Schlaflosigkeit bis zu Konzentrationsstörungen reicht die Bandbreite der nachgewiesenen Nebenwirkungen.
Wenn du laufend News verdauen musst, befindet sich dein Körper in einem chronischen Stresszustand.
Stell dir mal vor, dein Nachbar käme Abends zu dir und würde deinen Kindern blutrünstige Geschichten von Monstern und Geistern erzählen. Die Kleinen könnten danach natürlich nicht schlafen und weinen die halbe Nacht lang.
Du würdest dem Kerl selbstverständlich Hausverbot erteilen. Warum erlaubst du dann den Medien, dass sie dir das Gleiche antun? Tag für Tag.
Nachrichten lassen dich falsch denken
Nachrichtenkonsum nährt auch den Vater aller Denkfehler: den Bestätigungsirrtum (confirmation bias). Wir blenden Informationen, die unseren Vorurteilen widersprechen, nur allzu gerne aus und nehmen um so lieber jene Nachrichten für bare Münze, die unsere Überzeugungen bestätigen.
Wir alle sehnen uns nach Geschichten die Sinn machen, eine Nachricht allein ist daher meist unbefriedigend. Wir brauchen einen Grund, warum das oder jenes geschehen ist. Den liefern uns die Journalisten nur allzu gerne, ganz egal ob das dann richtig ist oder nicht.
Die so und so Aktie ist um 5% gefallen…. Weil sich die Gewinnerwartungen des Konzerns nicht bestätigt haben. Dass der gesamte Markt wegen wesentlich komplexerer Vorgänge ebenfalls nachgegeben hat, wird absichtlich weggelassen. Das ist der sogenannte Geschichtenirrtum (Story bias).
Es war eine Jahrzehnte lange Entwicklung, die zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges geführt hat. Man muss viele Bücher lesen, um es zu verstehen. Wie viel einfacher ist es, das Ganze mit einem punktuellen Ereignis wie dem Attentat von Sarajevo zu erklären.
Diese Art von Information ist billig und unseriös und hält dich davon ab, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Nachrichten zerstören die Konzentration
Es gibt zwei Arten von Gedächtnis. Das Langzeitgedächtnis hat eine nahezu unendliche Speicherkapazität, während das Arbeitsgedächtnis auf eine Minimalmenge glatter Daten begrenzt ist. Versuch mal, eine zehnstellige Telefonnummer zu wiederholen, nachdem du sie nur einmal gehört hast.
Es dauert seine Zeit, bis du eine Information dauerhaft aufnehmen kannst. Um die notwendige Konzentration aufzubauen, braucht dein Hirn gute zehn Minuten Lektüre. Wird es im 30-Sekunden Takt mit ständig neuen, zusammenhanglosen Schnipseln bombardiert, verlernt es die Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.
Auf Dauer wird sich dadurch sogar deine Gehirnstruktur verändern. Die Anpassung an den ständigen Zufluss an Informationen vollzieht sich nämlich auf der Ebene der Biologie. Medieninhalte verdrahten unser Hirn sozusagen neu. Unser Verstand arbeitet leider auch dann anders weiter, wenn der Informationsstrom unterbrochen wird.
Wir trainieren unsere Gehirne jedoch seit Jahrzehnten darauf, jedem Mist sofortige Aufmerksamkeit zu schenken. Dadurch verkümmert unsere Fähigkeit komplexere Zusammenhänge strukturiert zu analysieren.
Es fällt leichter, den Mist auch einfach zu glauben. So funktioniert Gehirnwäsche.
Nachrichten werden von Dilettanten gemacht
Die Tage eines Journalisten beginnen mit der Redaktionskonferenz. Der Chef liest vor, was die anderen Blätter geschrieben haben und was über Nacht aus dem Ticker gesickert ist und dann bleiben ein paar Stunden Zeit, um daraus etwas Neues zu machen.
Viele Reporter klauben so ihre News von Berichten anderer Autoren zusammen, von Gemeinplätzen, oberflächlichem Denken und was auch immer sie im Internet finden mögen. Einige schreiben sogar direkt von anderen ab, oder beziehen sich wieder und wieder auf alte Berichte.
Hinzu kommt, dass die meisten Journalisten zwar irgend etwas studiert haben, jedoch nur selten die Materie, über die sie berichten. Es fehlt ihnen einfach an Fachkenntnis – und an der Zeit und Ressourcen für die Recherche.
Von einigen, hervorragenden Fachpublikationen, mal abgesehen sind die allermeisten Informationen aus den Medien schlicht wertlos.
Falls diese Erzeugnisse tatsächlich irgend einen Wert hätten, stünden Journalisten nämlich an der Spitze der Einkommenspyramide. Tun sie aber nicht – im Gegenteil.
Nachrichten machen unglücklich
News befassen sich zu 99,9% mit Dingen, die wir nicht beeinflussen können. Die tägliche Wiederholung von Nachrichten über Dinge, die wir nicht ändern können, vermittelt uns ein Gefühl von völliger Hilflosigkeit.
Wir werden vom Elend der Welt überwältigt, bis wir am Ende eine pessimistische und fatalistische Weltsicht haben. Der Stoiker akzeptiert es einfach und bleibt happy! Doch wer ist schon ein Stoiker?
Wenn das Hirn auf zweideutige Informationen trifft, ohne handeln zu können, nehmen wir eine Opferrolle ein.
Inzwischen hat es auch Eingang in wissenschaftliche Studien gefunden, dass der Medienkonsum seinen guten Teil zur Zivilisationskrankheit Depression beiträgt. Insbesondere finden hier die Sozialen Medien Erwähnung, die uns einer besonders heimtückischen Form von News ausliefern.
Zeitlich betrachtet, fällt die Ausbreitung von Depressionen jedenfalls genau mit dem Wachstum und der Blüte der digitalen Medien zusammen.
Nachrichten schaffen ein falsches Mitgefühl
Durch den Strom von Nachrichten aus der ganzen Welt, wird das Gefühl erweckt, dass wir alle miteinander verbunden sind. Der Planet ist ein globales Dorf – und das ist vielfältig bedroht!
In perfekter Harmonie mit Millionen von anderen kümmern wir uns um Weltfrieden und Klima und besiegen ganz nebenbei auch noch eine gefährliche Pandemie. Allein durch Anteilnahme Zusammenhalt, Solidarität – und Verzicht.
Das gibt uns das angenehm flauschige Gefühl auf der richtigen Seite zu stehen – was uns oder die Welt natürlich überhaupt nicht weiterbringt.
Dieser Zauber einer allumfassenden, weltweiten Verbundenheit ist ein gigantischer Selbstbetrug. Denn natürlich können wir rein gar nichts tun! Wir können die Welt nicht verbessern und jeder diesbezügliche Versuch macht alles nur noch schlimmer.
Statt das als Tatsache zu akzeptieren, geilt sich der politisch Korrekte jedoch nur allzu gerne am eigenen Gutsein auf. Wenn er mal wieder in der „Tagesschau“ Erdbebenopfern, total betroffen, dabei zuschaut, wie sie aus den Trümmern hervorkriechen.
Du lebst besser ohne diesen Müll!
Ich dir nur raten, radikal auf diesen Ramsch zu verzichten. Mach es wie ich, geh auf Nachrichtendiät.
Es erfordert einige Disziplin. Vielleicht fühlst du dich am Anfang ausgeschlossen oder sogar sozial isoliert. Denn selbstverständlich umfaßt diese Diät insbesondere die sozialen Medien! Twitter löscht du am besten gleich ganz und auf Facebook schaltest du alle diejenigen stumm, die dich mit Nachrichteninhalten versorgen.
Du wirst auch eine ganze Menge von Newslettern abmelden müssen und solltest Telegram-Channels am besten ganz meiden. Dort lauert die gleiche Art von dilettantischer Fehlinformation, wie bei den etablierten Medien. Es ist nichts anderes.
Deaktiviere gnadenlos sämtliche Mitteilungen auf allen deinen Geräten! Checke e-mail und Messenger ein paar Male pro Tage und antworte, wem du antworten solltest. Habe auch mal den Mut, Nachrichten zu ignorieren.
Widerstehe der Versuchung! Lebe 30 Tage lang ohne kleine rote Punkte mit Zahlen darin. Lebe ohne Einblendungen und Banner. Es ist doch nachgerade scheißegal, wer gerade was auf welchem Kanal gepostet hat. Ändert es auch nur das Geringste in deinem Leben, wenn du es verpaßt, oder später siehst?
Es lohnt sich durchzuhalten. Nach einiger Zeit wirst du ein Gefühl der Gelassenheit und der inneren Ruhe verspüren. Du wirst feststellen, dass du mehr Zeit hast und konzentrierter bist.
Hab keine Angst! Wenn eine Information wirklich wichtig für deinen Beruf, dein Unternehmen oder deine Familie ist, wirst du schon früh genug davon erfahren – ich verspreche es dir.
Lies lieber Bücher und Fachpublikationen zu Themen, die dich interessieren und nach einer Weile wirst du auch besser verstehen, was wirklich auf der Welt passiert.
Dabei helfen dir natürlich auch gute Blogs wie das Kapitalistenschwein!